
So viele Menschen sagen uns derzeit, wie wir uns zu fühlen haben. Wir sollen uns schämen, am besten alle zurücktreten, wovon auch immer, die Groko hinschmeißen, im Landtag in die Opposition gehen und überhaupt, wer braucht schon die Sozis?
Keiner von uns kann sagen, dass derartige Argumentationen spurlos an uns vorbei gehen. Wir haben einen sehr emotionalen und engagierten Wahlkampf geführt, eine Belohnung gab es dafür nicht. Das macht uns wütend, das macht uns traurig und auch ratlos.
Ein „weiter so“ kann es nicht geben! Doch weitergehen muss es! Und nicht weil wir müssen, sondern weil wir wieder erfolgreich sein wollen.
Wir schauen nach vorne, doch nicht, bevor wir die vergangenen Jahre kritisch betrachtet und ausgewertet haben.
Wir werden organisatorische Änderungen auf vielen Ebenen der Partei durchführen müssen, auch bei uns im Landkreis Bautzen.
Wir müssen mit unseren sozialdemokratischen Werten wieder wahrnehmbar für die Bürgerinnen und Bürger werden und uns und unsere Errungenschaften mit Stolz „verkaufen“.
Wir werden uns innerhalb unserer Partei vehement dafür einsetzen, dass der ländliche Raum und die kleinen Städte nicht abgehangen werden.
Wir dürfen uns nicht kleinreden lassen.
Wir wollen wieder erfolgreich sein.
Wir sind stolz, Sozis zu sein!
Katrin Michel, Mitglied des Kreisvorstandes der SPD - Bautzen